Unsere Vorträge 2022

Das diesjährige AMR-GLOBETROTTERTREFFEN widmet sich mit einem Themenschwerpunkt am Freitag der Ukraine. So werden wir in unseren Vorträgen über Reisen sowohl in der jüngeren Vergangenheit, als auch schon weiter zurückliegend in die Region Ukraine - Moldawien - Transnistrien berichten.

Aber natürlich soll es auch in diesem Jahr nicht ausschließlich um dieses Thema gehen. In hochwertigen Film- und Fotovorträgen werden Traveller wieder spannende Geschichten von ihren individuellen Reisen an nahe und ferne Orte auf allen Kontinenten erzählen.

Unsere Reisevorträge werden wieder am Freitag und Samstag auf dem Programm stehen. Hierfür konnten wir das städtische Theater auf dem Hornwerk, nur 5 Gehminuten von der Festwiese entfernt, als Vortragsort gewinnen.

In unseren Workshops auf dem Veranstaltungsgelände wird Reise-Know-How vermittelt und den Teilnehmern und Besuchern bietet sich die einmalige Gelegenheit, ihre Fragen in persönlichen Gesprächen direkt an die Experten zu richten.


Freitag, 26. August

20:00 Uhr - Theater auf dem Hornwerk

Reise nach Odessa

Durch Moldawien und Transnistrien ins ukrainische Donaudelta bis nach Odessa

Mit meiner Reise nach Odessa habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt. Romantisiert u.a. durch alte sowjetische Filme in meiner Kindheit und Jugend über Odessa wollte ich seitdem immer einmal dort hin. In Erinnerung blieben mir über all die Jahre u.a. Szenen von an der Uferpromenade sitzenden, schachspielenden Menschen und die jüdische Geschichte dieser gefühlt weit entfernt liegenden Hafenstadt. Im Sommer letzten Jahres ergab sich nun endlich die Gelegenheit, diesen Traum Realität werden zu lassen.

Eingereist über die polnisch-ukrainische Grenze nahe Lwiw (dem ehemaligen Lemberg) nimmt uns der Bericht zunächst mit auf die Reise zu einem der Mittelpunkte Europas und hinauf zum Hoverla, dem höchsten Gipfel der Ukraine in den östlichen Ausläufern der Karpaten. Über Moldawien und abenteuerliche Begebenheiten bei der Einreise nach Transnistrien geht es über das ukrainische Donaudelta mit seinem Punkt 0 schließlich nach Odessa, dieser so bekannten Hafenstadt und endet schließlich mit der Frage: Gibt es die Schachspieler tatsächlich?

Ein Reisebericht von Carsten Rennecke

Zur Person:

Es war im Sommer 1983, im Jahr meines Schulabschlusses, als ich mit damals 18 Jahren allein zu meiner ersten großen sechswöchigen Reise, mit der sowjetischen Staatsbahn in 33 Stunden vom Berliner Ostbahnhof über Brest-Litowsk nach Riga, der Hauptstadt der damaligen Sowjetischen Sozialistischen Sowjetrepublik Lettland, gereist bin. Gewohnt habe ich privat bei russisch-lettischen Freunden, mit denen ich zusammen u.a. auch Moskau besucht habe. Vermutlich war es dieses Ereignis, das mein weiteres Leben, was das Reisen anbelangte, entscheidend prägte. Zumindest ist mein Interesse an dem späteren Russland und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowohl beruflich als auch privat bis heute ungebrochen.

Inzwischen habe ich mehr als 50 Länder bereist, wobei neben den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und des ehemaligen „Ostblocks“ meine Leidenschaft seit nunmehr 30 Jahren inbesondere Afrika gilt. Sowohl beruflich als auch privat treibt es mich immer wieder auf den schwarzen Kontinent, der mich mit seiner Faszination und Einzigartigkeit in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Wie sagt man doch so schön: „Diesen Kontinent kann man nur lieben oder hassen.“ Ich bin mit dem afrikanischen Virus infiziert.


21:30 Uhr - Theater auf dem Hornwerk

Vom Schwarzen Meer in den Kaukasus

Irrfahrt durch Moldawien, die Ukraine, Russland, Armenien und Georgien

April 2005. Gabi Goll und Rudi Kleinhenz brechen mit ihrem Landcruiser auf nach Magadan, der nordöstlichsten auf dem Landweg erreichbaren russischen Stadt am Pazifik. Ein langer Weg durch Osteuropa und Asien liegt vor dem Paar. Die Reiseroute führte auch zum Schwarzen Meer und durch den Kaukasus. Mit überschreiten der Moldawischen Grenze betrat man das ehemalige Staatsgebiet der Sowjetunion. Mitten in diesem kleinen Land tauchte unverhofft eine weitere, auf keiner Landkarte verzeichnete Grenze auf. Das Geisterland nennt sich Republik Transdnjestr und strebt nach Unabhängigkeit. Über Odessa und Kiew führte die Fahrt weiter auf die Krim mit ihrer grandiosen Landschaft und den vielen alten Kulturgütern. Paläste, Schlösser und eine Höhlenstadt wurden besichtigt, bevor die Reise weiter nach Russland führt. Per Fähre, von der damals noch ukrainischen Halbinsel Krim, erreichten die Bad Kissinger Globetrotter das russische Festland und sofort begannen die Probleme mit der korrupten Polizei. Der Versuch nach Georgien auszureisen, scheiterte an allen drei Grenzübergängen, trotz Visum im Pass, sodass die beiden schließlich ihren Geländewagen per Fähre in die Türkei brachten. Drei versuchte Grenzübertritte von der Türkei nach Armenien scheiterten ebenfalls. Zum Glück war die Grenze nach Georgien problemlos passierbar. Das hoch oben in den Felsen gehauene Vardzia Höhlenkloster ist eines der großen Sehenswürdigkeiten dieses Landes, bevor die Hauptstadt Tbilissi erreicht wird. Die Ausreise nach Armenien verlief auch problemlos. Die spontane Einladung zu einer Tauffeier in Jerewan war das Highlight Armeniens. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge ging es, nach durchzechter Nacht zurück nach Georgien, um von dort mit einem kleinen Passagierschiff von Batumi nach Sochi in Russland zurückzufahren. Schon die Verladung des Geländewagens über zwei lose Bohlen auf diesen „Seelenverkäufer“ war ein echtes Abenteuer.

Ein sehr abenteuerlicher Reisebericht von Rudi Kleinhenz

Zur Person:

Schon im Vorschulalter träumte Rudi Kleinhenz (DZG e.V.), Globetrotter und Ländersammler, von der großen weiten Welt. Es dauerte jedoch, bis zur ersten Auslandsreise im Alter von 22 Jahren, Ziel war Südfrankreich. Trotz dort durchlebten Alptraums hatte Rudi das Reisefieber gepackt. Es folgten Reisen mit dem eigenen Ford Granada Kombi durch ganz Europa und Nordafrika, sowie eine Radtour durch Island. Seit 1990 reist er gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Gabi Goll rund um den Globus. Hervorzuheben ist das Sabbatjahr 2004/05, in dem die beiden mit dem eigenen Landcruiser sechs Monate durch Südamerika und fünf Monate durch Zentralasien und Sibirien reisten, sowie die Umrundung Afrikas in 13 Etappen von 2010 – 2016 mit einem eigens dafür gekauften anderen Landcruiser. 164 Länder hat Rudi nun auf eigene Faust bereist. Ganz wichtig sind ihm dabei zwei Dinge. Zum einen der Kontakt zu den Einheimischen. Er wurde schon mehrfach spontan auf Hochzeits-, Tauf- oder Geburtstagsfeiern irgendwo auf der Welt eingeladen und übernachtete zahllose Male bei Menschen aller sozialer Schichten, darunter ein russischer General und ein indischer Großmagier! Zum anderen das Vordringen in Regionen abseits aller Wege, wie z. B. das Kaokoveld in Nordnamibia, die Urwaldpisten in Zentralafrika und der Amazonasregion oder die Schlammpisten Sibiriens. Dafür ist sein Landcruiser bestens geeignet, der seit 7 Jahren auch Werbeträger für die dzg ist, sozusagen das dzg-Mobil. Rudi ist seit 1998 Mitglied der Deutschen Zentrale für Globetrotter (dzg) und gehört seit 22 Jahren zu den Aktiven des Clubs. Er organisiert das Rhöntreffen der Globetrotter in Bad Bocklet/Nickersfelden und nennt sich selbst „Chef“ des dzg-Außenteams.

Weitere Infos unter www.dzg.com


24:00 Uhr - Klönsnackzelt

Alt, laut & knuffig - Mit der Familie im Robur durch den Osten

Geschichten über die Einreise in die Ukraine, eine gebrochene Kupplungsleitung, kulinarische Genüsse und tolle Gastfreundschaft

Alles beginnt mit einer gebrochenen Kupplungsleitung an der polnischen Grenze und einem polnischen LKW-Fahrer mit schwäbischem Akzent. Der Einreise in die Ukraine und der noch viel schwierigeren Ausreise zuvor aus der EU. Es geht um die Erfahrung, dass man nirgends so viele Tankstellen und Reifenbuden sieht wie in der Ukraine. Eindrücke aus den Städten Lemberg, Khmelnyski und Kiew. Die Fahrt nach Odessa und die schwierige Einreise nach Moldau. Die abenteuerlichen Straßen und wie schnell sie sich dank des „Bigmac indexes“ zurechtfanden. Ein etwas anderer Reisebericht von Marcus Schwarz.

Zur Person:

Marcus Schwarz ist 37 Jahre alt und in seinem Berufsleben Außendienstler für einen Schmierstoffhersteller. Vor 10 Jahren reifte die Idee, auf Festivals im trockenen zu schlafen und so machte er sich auf die Suche nach einem Laster. Da er zu diesem Zeitpunkt nicht über das nötige Kleingeld verfügte, fiel die Wahl auf einen Robur und nun, nach einigen Experimenten, ist er bei einem Robur mit LAK geblieben. Viele, viele Umbauten und Vorurteile später ist er als „Wessi“ nach wie vor gerne Robur-Fahrer und hat sich an den Laster gewöhnt. Seine Frau Rabea, ihre große Tochter Jördis und die kleinste Tochter Solveig tragen dieses verrückte Hobby mit und so sind die Wege geebnet für viele weitere Reisen. Nächstes Jahr, wenn Soloveig ein Jahr alt ist, wollen sie dann 6 Monate gemeinsam unterwegs sein.


Samstag, 27. August

20:00 Uhr - Theater auf dem Hornwerk

Der Iran

Faszinierende Einblicke in ein Land voller Widersprüche

Der Iran, ein faszinierendes und außergewöhnliches, aber auch ein umstrittenes und sehr kontrovers diskutiertes Land. Auf der einen Seite aufgrund seiner persischen Vergangenheit und islamischen Religion ein Weltkulturerbe mit traumhaften Städten und Kulturdenkmälern in einer atemberaubenden Landschaft mit Hochgebirgen, Wüsten und malerischen Küsten. Auf der anderen Seite aufgrund des religiösen Fundamentalismus und seiner politischen Ausrichtung oftmals als sehr gefährlich und nicht mit unseren Werten vereinbarendes Reiseland verurteilt.

Wir wollten uns unser eigenes Bild machen und haben den Iran mehrfach auf individuell organisierten Reisen besucht und konnten Land, Kultur und Menschen intensiv kennen und schätzen lernen. Wenn Sie uns fragen würden, was uns am Iran am meisten fasziniert hat, dann sind es die Menschen, die in diesem außergewöhnlichen Land leben, eine Gastfreundschaft, wie wir sie auf unseren zahlreichen Reisen in verschiedenste Regionen unserer Welt noch nie erfahren hatten. Kommt in unseren Vortrag und erlebt in Form einer multimedialen Show dieses Land mit seiner Natur, seiner Kultur und insbesondere mit seinen Menschen, die unser Denken und Handeln sehr nachhaltig geprägt haben. Wir freuen uns auf Euren Besuch. 

Beate und Thomas Meintrup berichten in einer eindrucksvollen Multivisionsshow von ihrer Reise.

Zur Person:

Wir, Beate und Thomas Meintrup, sind auf der einen Seite „normale“ Bürger, seit über 20 Jahren verheiratet, beide berufstätig und wohnen seit vielen Jahren in Stuttgart. Beate ist Assistentin im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis während Thomas als Berater seit vielen Jahren in der IT-Branche tätig ist.

Auf der anderen Seite schlägt in unserer Brust das „Globetrotter“-Herz. Einmal im Jahr gönnen wir uns eine Auszeit von 6 Wochen, um in die unterschiedlichsten Gebiete unseres wunderschönen Planeten zu reisen, um hier kleinere oder größere Abenteuer zu erleben und fremde Kulturen und Menschen kennen zu lernen. Meist auf eigene Faust, selbst organisiert und ohne die Unterstützung von Agenturen oder Reiseveranstalter. Die Ursprünglichkeit und der direkte und unmittelbare Kontakt mit der Natur und der lokalen Kultur und der einheimischen Bevölkerung ist uns auf diesen Reisen ein wichtiges Ziel.

Unsere Reiseaktivitäten reichen von Neuseeland bis nach Feuerland. In der Regel vermeiden wir normale Touristenwege und sind vornehmlich in der Natur zu Fuß, mit dem Kajak, dem Bike oder einem geländefähigen Fahrzeug unterwegs.  Wir suchen oftmals die Herausforderung wie z.B. die Überschreitung des Sherpani Cols in Nepal, die eigenständige Durchquerung des Alti Plano in Chile und Bolivien mit einem Geländefahrzeug, die Bewältigung des Mapiri Trails in Bolivien, der Dusky-Trek in Neuseeland oder zahlreiche außergewöhnliche Routen im Indischen Himalaya oder individuelle Reisen durch außergewöhnliche Länder wie z.B. den Iran.

Die Reisefotografie begleitet uns schon viele Jahre auf unseren Reisen. Mit professioneller Fotoausrüstung versuchen wir unsere Erlebnisse auf unseren Reisen so authentisch wie möglich festzuhalten, um sie dann im Rahmen einer Multivisionsshow einem interessierten Publikum zu präsentieren. Hierbei folgen wir einer sozialen Idee. Da wir beide berufstätig sind, haben wir uns vor einigen Jahren dazu entschlossen, unseren Erlös und etwaige Spenden aus den Vorträgen einer sozialen Einrichtung zu übergeben, die in der Region aktiv ist, über die wir in unseren Shows berichten.


22:00 Uhr - Theater auf dem Hornwerk

Ach, wie schön ist Panama!

Wiederholt ist Michi Krüger in den letzten Jahren nach Panama gereist und erzählt über viele Erlebnisse, die man nicht im Reiseführer findet.

Bei schönem Wetter findet dieser Vortrag Open Air auf der Festwiese statt.

Ein friedliches Abenteuerland zwischen 2 Ozeanen. Riesige Regenwaldgebiete, faszinierende Inselwelten, Hightech City und abgeschiedene Dschungel Dörfer, ein bedeutender Kanal, freundliche Menschen, begeisternde Tier- und Pflanzenwelt. Eindrücke aus mehreren Reisen von 2017 bis 2020 mit 4x4 Pickup auf eigene Faust, immer auf der Suche nach Orten und Erlebnissen abseits der großen Touristenschwärme. Michi Krüger unterwegs, immer in Begleitung seiner Freundin Yadira, die in Panama lebt. "Ach, wie schön ist Panama" heißt die bekannte kleine Geschichte von Janosch. Und ja, genau so ist es auch.

Ein illustrer Reisebericht von Altmeister Michi Krüger in seiner unnachahmlichen Art.

Zur Person:

Bis zu meinem verdienten Altersruhestand habe ich in der Kundenberatung in einer Designagentur gearbeitet. Kreative Gedanken und Lösungen wurden jeden Tag von mir gefordert. Daher denke ich in Bildern. Seit über 40 Jahren mache ich individuelle Reisen in alle Welt und schöpfe tiefgehende Eindrücke aus Landschaften, Farben, Materialien und Licht und nicht zuletzt aus Begegnungen mit Menschen. Eindrücke, die meine Kreativität immer neu bereichern und beeinflussen. Autos und gute Freunde waren fast immer dabei. VW Käfer, VW-Bus T2 und seit über 35 Jahren der treue 4x4 Borgward LKW (Bj. 1960). Träume verwirklichen und mit einem Allrad-Fahrzeug durch die Welt reisen, das reinigt Kopf und Herz.

Meine erste Reise nach Panama und Costa Rica war ein spontaner Entschluß. Was ist eigentlich in Central Amerika los? Ich entschied mich alleine zu reisen und es herauszufinden. Erst den Panama-Kanal sehen und dann ab in den Regenwald. Völlig frei sein und jeden Tag neu planen. Pura Vida. Der gemietete Suzuki Jimny war mit allen Wassern gewaschen und wurde zum echten Kumpel. Autofahren, wo es richtig Spaß macht. Ich fuhr spannende Routen und lernte großartige Menschen kennen. Der Regenwald und die ungewöhnliche Tierwelt zogen mich in ihren Bann. 5 Monate später war ich bereits wieder in Central Amerika. Denn ich wußte, dass auch in Panama noch Vieles auf mich wartet. Außerdem hatte ich in Panama City eine wundervolle Frau kennengelernt, die ich wiedersehen wollte. Und Yadira wurde in den nächsten Jahren nicht nur zu meiner Reisepartnerin. Die Geschichte geht seitdem immer weiter…